Die Gedenkstätte von Elsass-Moselle
Das Sicherungslager Schirmeck-Vorbruck war ein nationalsozialistisches Zwangslager, das von August 1940 bis November 1944 betrieben wurde. Schirmeck-Vorbruck wurde im Zuge der sog. „Germanisierung“ des Elsassgebietes als „Erziehungslager“ und als „Sicherungslager“, in dem Vorbeuge- und „Schutzhäftlinge“ festgehalten wurden, genutzt. Obwohl dies aufgrund der geringen räumlichen Distanz zum Konzentrationslager Natzweiler Struthof naheliegend wäre, handelt es sich um kein Außenlager des KZs. Als Lagerkommandant fungierte Gustav Scheel. Im Lager wurden in seiner Funktion als „Erziehungslager“ vornehmlich Franzosen inhaftiert; in seiner Funktion als Sicherungslager wurden Mitglieder diverser Widerstandsgruppen inteniert. Ab August 1944 wurde das Lager aufgelöst und der größere Teil der Gefangenen ins Deutsche Reich deportiert. An die Opfer von Schirmeck erinnert heute eine Gedenktafel an der ehemaligen Lagerkommandantur, eine Gedenktafel nahe dem Bahnhof sowie ein Gedenkstein auf dem Schirmecker Friedhof. Im Juni 2005 entstand am Ortsrand von Schirmeck das Mémorial d‘ Alsace-Moselle (Gedenkstätte Elsass-Mosel), das sich mit der Geschichte der Region befasst. Ein Teil der Ausstellung widmet sich dem Lager Schirmeck-Vorbruck.
Funktion
Zwangsarbeiterlager
Seit
2005
Funktion
Gedenkstätte
Barbara Hesse
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Quellen
Mémorial Alsace Moselle: Das Memorial. Historischer Überblick. URL: https://www.memorial-alsace-moselle.com/de/das-memorial/historischer-ueberblick (2021).