Gedenktafel für Rosa Bertram im Wormser Dom
Die am 22.06.1898 in Worms geborene Jüdin Rosa Kuhn konvertierte mit 18 Jahren wohl auch deshalb zum Katholizismus, weil ihr Mann Karl Bertram katholischer Christ gewesen war. Dieser betrieb einen Ledergroßhandel in Worms. Aufgrund ihrer jüdischen Abstammung litt die Familie unter antisemitisch motivierten Repressionen der NS-Behörden. Am 19.12.1944 wurde Rosa Bertram aufgrund ihrer jüdischen Herkunft inhaftiert und blieb bis zum März 1945 in Haft der verbrecherischen Organisation „Geheime Staatspolizei“ Darmstadt. Nach der Befreiung der Stadt Worms durch die Amerikaner führte die „Geheime Staatspolizei“ noch eine letzte Erschießung von jüdischen Geiseln durch. Unter ihnen befand sich neben zehn weiteren Opfern auch Rosa Bertram. Sie wurde nach Kriegsende auf dem Friedhof Hochheimer Höhe beigesetzt. Zu ihrem Gedenken ist 1991 im Wormser Dom eine Gedenktafel mit folgender Inschrift eingeweiht worden: „In Memoriam Rosa Bertram 1898-1945 Katholische Christin und treues Mitglied der Domgemeinde. Wegen ihrer jüdischen Abstammung am 24. März 1945 in Bentheim ermordet. R.I.P.“
Seit
1944
Funktion
Ort jüdischen Lebens · Zwangsrekutierung
Seit
1991
Funktion
Gedenktafel
In anderen Sprachen
Quellen
My View on the World (2014): Dom St. Peter in Worms, URL: https://www.my-view-on-the-world.com/startseite/unterwegs/dom-st-peter-worms/ (22.03.2021).