Mahnmal auf dem jüdischen Friedhof in Kirchheim
Der jüdische Friedhof ist 1887 angelegt, 1928 erstmals geschändet und 1938 weitgehend zerstört worden. Dabei sind die meisten Grabsteine abgeräumt und teilweise zum Bau von Schweineställen verwendet worden. Nach 1945 wurde der Friedhof weitestgehend wiederhergestellt, bevor im Gedenken an die gewaltsam verstorbenen Jüdinnen und Juden 1947 eine Gedenktafel angebracht wurde.
Die Inschrift lautet: „Durch Menschenhände wurde auch dieser jüdische Friedhof/ im November 1938 vollständig zerstört. Selbst den Toten/ nahm man ihren Frieden. Dieses Monument wurde durch die Gemeinde Kirchheim an der Eck im Jahre 1947 als Wiedergutmachung errichtet. Es soll eine ewige Mahnung sein, daß eine Schändung/ des Menschenantlitzes, wie in den Jahren 1933 bis 1945/ geschehen, sich niemals wieder ereignen möge, denn alle Menschen sind doch Brüder und haben einen Gott. In diesem Friedhof ruhen in Frieden[Es folgen die Namen von 19 Personen] / Durch die Deportationen fanden den Tod [Es folgen die Namen von 27 Personen] / In diesem Friedhofe ruhen in Frieden [Es folgen die Namen von 18 Personen].“
Funktion
Jüdischer Friedhof
Seit
1947
Funktion
Denkmal
In anderen Sprachen
Der Mahnmal befindet sich auf dem jüdischen Friedhof.
Quellen
Puvogel, Ulrike /Stankowski, Martin (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des National-Sozialismus. Eine Dokumentation. Bonn 1995. S. 670.