Synagoge Worms
Der älteste Nachweis, der eine jüdischen Gemeinde in Worms bezeugt, stammt aus dem Jahr 1034. Die Gemeinde Worms war eine der größten im Heiligen Römischen Reich. Die erste nachweisbare Synagoge in Worms ist 1034 von Jakob ben David und seiner Frau Rahel finanziert worden. Seitdem wurde die Synagoge mehrmals zerstört und neu aufgebaut. Während des Novemberpogroms am 10.11.1938 wurde die Synagoge niedergebrannt und die übrigen Mauerreste zusätzlich gesprengt. Bei Fliegerangriffen erlitten die Gebäudereste ebenfalls Schäden. Erste Überlegungen, die Synagoge wieder aufzubauen, gab es bereits 1947, allerdings begann der eigentliche Wiederaufbau erst 1956/57. Anschließend wurde die wiedererrichtete Synagoge, anfangs sporadisch, aber nach dem Untergang der Sowjetunion und einem Zuzug von Juden aus den GUS-Staaten auch zunehmend häufiger von einer neuen jüdischen Gemeinde als Gotteshaus genutzt. Am 17. Mai 2010 wurde auf die Synagoge ein Brandanschlag verübt. An der Außenwand ist die Gedenktafel mit folgender Inschrift zu sehen:
„Alte Synagoge
Sie wurde 1034 errichtet und 1175 erneuert. Die Frauensynagoge schloß sich 1213 an, die Raschi-Jeschiba 1624. 1185 entstand das Judenbad. Oft in neun Jahrhunderten wurde diese ehrwürdige Stätte bei Stadtbränden und Verfolgungen zerstört. Zuletzt 1938. Auf den alten Grundmauern in der überlieferten Form wiederaufgebaut, wurde sie am 3.12.1961 eingeweiht.“
Seit
1034
Funktion
Synagoge
Seit
1961
Funktion
Bildungsstätte
In anderen Sprachen
Quellen
Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden inm deutschen Sprachraum. Worms (Rheinland-Pfalz), URL: https://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/u-z/2132-worms-rheinland-pfalz (21.03.2021)