Denkmal für die deportierten Juden aus Idar-Oberstein

Zu Beginn der 1930er Jahre lebten in Idar-Oberstein noch etwa 45 jüdische Familien. Das waren in etwa 130 – 150 Personen. Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten kam es 1933 zu ersten gewaltsamen Ausschreitungen gegen Juden im Ort, wobei vier SA-Angehörige eine jüdische Familie in ihrem Haus überfielen. Während der Novemberpogrome 1938 verwüsteten SA-Angehörige jüdische Anwesen, misshandelten und demütigten jüdische Einwohner, schändeten die dortige Synagoge und setzten sie in Brand. 1938/1939 emigrierten viele der jüdischen Familien in die USA. Dennoch wurden 65 jüdische Personen aus Idar-Oberstein im Laufe des Krieges in Vernichtungslager deportiert, wo sie umgebracht wurden. Das seit 2002 bestehende Mahnmal ist aus drei Steinblöcken gebildet worden, wobei der erste folgenden Text enthält: „Zum Gedenken an die deportierten und ermordeten jüdischen Bürger der Stadt Idar-Oberstein 1933-1945. Die Bürger der Stadt Idar-Oberstein 17. August 2002.“ Der zweite Steinblock zeigt eine Abbildung der Menora, während der dritte die Namen der dem Nationalsozialismus zum Opfer gefallenen jüdischen Mitbürger*innen auflistet.

Seit

1933

Funktion

Ort jüdischen Lebens · Ort der Deportation

Seit

2002

Funktion

Denkmal

Schalom - Begegnung mit dem Judentum e.V. Idar-Oberstein, Axel Redmer , Landrat a.D.,
06784 -77 44
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Erinnerungsort

Hauptstraße 436

55743 Idar-Oberstein

7.32831, 49.70513

Das Mahnmal befindet sich in der Nähe des Heimatmuseums.

    Quellen

    • Aus der Geschichte der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum: Idar-Oberstein (Rheinland-Pfalz), URL: http://www.jüdische-gemeinden.de/index.php/gemeinden/h-j/977-idar-oberstein-rheinland-pfalz (2014).

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