Ehemaliges Frauenlager in Flußbach
Das Frauenlager in Flußbach war eine Außenarbeitsstelle des Männerstraf- und Jugendgefängnisses Wittlich. Erst im Jahr 1942 wurden dort die ersten Inhaftierten, meistens Wiederstandskämpfer*innen aus Luxemburg und Frankreich als sogenannte „Nacht-und-Nebel“-Häftlinge sowie deutsche Frauen als Strafgefangene, untergebracht. Die sogenannten NN-Häfltinge wurden aufgrund des Nacht- und Nebelerlasses vom 7. Dezember 1942 verschleppt. Dieser Erlass sah vor, dass politische Gegner in den besetzten Westgebieten in einer „Nacht- und Nebelaktion“ zu verhaften und zu deportieren seien, ohne dass Familienangehörige, Freunde oder Bekannte etwas davon mitbekamen. Insgesamt durchliefen ungefähr 1885 Frauen das Lager. Es gab 26 Außenstellen des Lagers, wobei die meisten zum Bau an der von Hitler in Auftrag gegebenen Autobahn in der Nähe von Wittlich eingesetzt (heute E44, A1) wurden. Andere wurden zu örtlichen Bauern geschickt, um dort die Hofarbeiten zu unterstützen. Als sich die Alliierten im Spätsommer 1944 der Reichsgrenze näherten, wurde mit dem Abtransport der Frauen in andere Straflager begonnen, wie beispielsweise ins Koblenzer Gefängnis oder in die Strafanstalt Ziegenhai. Die letzten Häftlinge wurden am 29. September 1944 entlassen. Am 10. März 1945 wurde das verlassene Lager von amerikanischen Bomben zerstört. Eine Gedenktafel oder ein Denkmal ist nicht vorhanden.
Funktion
Frauenlager
Funktion
Historisches Gelände
Realisierte Projekte
http://www.flussbach.de/erinnerungen-an-das-frauenstraflager-flussbach/
Förderverein Gedenkstätte KZ Hinzert e.V.Dieter Burgard (Vorsitzender)Schulstraße 2254516 Wittlich
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In anderen Sprachen
Das Lager befand sich am "Kahler Kreuz".
Quellen
Mahnmal Koblenz: Flußbach (Rheinland-Pfalz). Frauenstraflager Flußbach, URL: https://www.mahnmal-koblenz.de/index.php/...der.../29-frauenstraflager-flussbach (2021).