Synagogen-Mahnmal in Landau in der Pfalz

In Landau bestand eine jüdische Gemeinde bereits im Mittelalter. Obwohl die Landauer Juden während der Pestpogrome zeitweilig aus der Stadt vertrieben worden waren, nahm die Gemeinde ab dem 17. Jahrhundert derart zu, dass der Bau einer Synagoge in Erwägung gezogen wurde. Die dortige Synagoge wurde 1882/84 nach den Plänen von Heinrich Staudinger erbaut, am 10. November 1938 niedergebrannt und in den folgenden Tagen von der technischen Nothilfe gesprengt. Das 2,5 m hohe Bronze-Vierkant (1968) samt Bodenplatte (1988), das als Mahmal für die ehemalige Synagoge dient, ist eine Fertigung der Künstlerin Margot Stempel-Lebert. Die Inschrift lautet: „Hier stand die Landauer Synagoge / Zerstört am 10. Nov. 1938 „. Auf der Rückseite finden sich die Worte des 57. Psalms, Vers 5: „Ich liege mitten unter Löwen, verzehrende Flammen sind die Menschen, ihre Zähne sind wie Spieße und Pfeile und ihre Zungen scharfe Schwerter.“ Die davor eingelassene Bodenplatte enthält die Inschrift: „An dieser Stelle stand die Synagoge. Sie wurde 1884 erbaut und 1938 von den Handlangern der Nazidiktatur niedergebrannt. Die Zerstörung der Synagoge war das Fanal zu Verfolgung, Marter und millionenfachem Mord an deutschen und europäischen Juden. Das Geschehene verpflichtet uns, nie zu vergessen.“

Seit

1884

Funktion

Synagoge

Seit

1968

Funktion

Denkmal

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Erinnerungsort

Friedrich-Ebert-Straße 3

76829 Landau in der Pfalz

8.115909, 49.194827

Das Mahnmal und die Gedenktafel befinden sich in der kleinen Parkanlage an der Ecke Friedrich-Ebert-Straße und Reiterstraße.

    Quellen

    • Puvogel, Ulrike /Stankowski, Martin (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des National-Sozialismus. Eine Dokumentation. Bonn 1995. S. 671.

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