Gedenkstein für die ehemalige Synagoge in Frankenthal
Die Entstehung der jüdischen Gemeinde geht bis in das 17. Jahrhundert zurück. 1791 wurde für die Gemeinde eine erste Synagoge errichtet. Weil die jüdische Gemeinde Frankenthals im Laufe des 19. Jahrhunderts stetig angewachsen war, bot die Synagoge zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr genügend Platz, weshalb 1885 eine neue eingeweiht wurde. Im Zuge der Reichspogromnacht ist die Synagoge von den Nationalsozialisten in Brand gesetzt worden, was zur Zerstörung der Inneneinrichtung sowie der Fenster führte. Ab 1940 gehörte die Synagoge und das benachbarte Wohnaus der Frankenthaler Stadt. Ein schwerer Bombenangriff führte später dazu, dass nur die Außenmauer erhalten blieb. Nach 1945 ging das Gründstück in den Besitz der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz über, bevor es 1952 wiederum der Stadt übertragen wurde. Auf dem Platz errichtete man schließlich ein Kino. Zur Erinnerung an die ehemalige Synagoge wurde die Schustergasse im Jahre 1960 in „Synagogengasse“ umbenannt. 1977 wurde schließlich ein Gedenkstein aufgestellt, bevor man 1988 eine Erinnerungsstätte samt Informationstafel installierte. Die Inschrift lautet: „Im Bereich dieses Straßenzuges stand die Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde. Die Synagoge, 1884 erbaut, wurde in der Nacht vom
9./10.11.1938 aus Haß in Brand gesetzt und im Zweiten Weltkrieg 1943 durch Bomben zerstört. Der Stadtrat der Stadt Frankenthal stiftet diese Gedenktafel zum 400-jährigen Stadtjubiläum in Würdigung des Wirkens und der Verdienste der ehemaligen jüdischen Mitbürger.“
Seit
1938
Funktion
Synagoge
Seit
1977
Funktion
Gedenkstein
Förderverein für jüdisches Gedenken FrankenthalHerbert BaumNeugasse 3667227 Frankenthal (Pfalz)Telefon: +49 6233 69662 (06233) 69662E-Mail:herbaum@t-online.de
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Quellen
Alemannia Judaica: Frankenthal (Pfalz) (Kreisfreie Stadt) / Jüdische Geschichte / Synagoge, URL: https://www.alemannia-judaica.de/frankenthal_synagoge.htm, (18.05.2020).