Gedenktafel an der ehemaligen Synagoge Pirmasens
Eine jüdische Gemeinde existierte in Pirmasens nachweislich seit dem 18. Jahrhundert. 1780/81 errichtete die jüdische Gemeinde eine kleine Synagoge, die im Laufe der Zeit allerdings zu wenig Raum für die stetig anwachsende Gemeinde bot. 1884 wurde deshalb eine neue Synagoge erbaut, die man bis 1938 etlichen Vergrößerungs- und Renovierungsmaßnahmen unterzog. Im Morgengrauen des 9.11.1938 rückten die Nationalsozialisten unter Anwesenheit der gesamten Kreisleitung an, zertrümmerten die Inneneinrichtung und setzten das Gebäude in Brand. 1939 wurde die Ruine gesprengt, wobei die jüdische Gemeinde 650 RM für den „Abbruch“ der Synagoge zahlen musste. Am 22. Februar 1939 kaufte die Stadt das Synagogengrundstück und verkaufte es am 30. Januar 1941 für 670 RM an eine unbekannte Person weiter. Nach dem Krieg wurden auf dem Grundstück Wohnhäuser errichtet. Am 12. Januar 1979 ist an der gegenüberliegenden Kirche eine Gedenktafel mit der Inschrift angebracht worden: „In dieser Gasse stand die Synagoge. Sie wurde am 9. Nov. 1938 niedergebrannt. Möge aus Trauer und Scham über das den Juden zugefügte Leid neue Menschenachtung und Gerechtigkeit entstehen“.
Seit
1767
Funktion
Synagoge
Seit
1979
Funktion
Historisches Gelände · Gedenktafel
Frau Karola Streppel (AK Geschichte der Juden in Pirmasens)
0179 2269992
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Quellen
Alemannia Judaica: Pirmasens (Kreisstadt, Rheinland-Pfalz) / Jüdische Geschichte / Synagoge, URL: http://www.alemannia-judaica.de/pirmasens_synagoge.htm (17.04.2020).