Gedenktafel für die ehemalige Synagoge in Bendorf

Die Entstehung der jüdischen Gemeinde Bendorf geht bis ins 17./18. Jahrhundert zurück. Im März 1827 ist eine neue Synagoge in Bendorf errichtet worden, nachdem die alte Synagoge bei einem Feuer niedergebrannt war. Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Synagoge geschändet und die Ritualien auf dem Sportplatz der Gemeinde verbrannt, im Jahr 1939 wurde die Synagoge für 600 Reichsmark an die Stadt zwangsverkauft. Nach der Nutzung des Gebäudes als Lager der Technischen Nothilfe von der Bendorfer Ortsgruppe fungierte es nach dem zweiten Weltkrieg als Kulturhalle. Im Jahr 1949 – nach dem Restitutionsverfahren – kam das Gebäude in den Besitz der Jüdischen Kultusgemeinde Koblenz, die es an Privatleute weiterverkaufte. Nachdem diese das Gebäude abgerissen hatten, errichteten die Besitzer auf dem Grundstück einen Neubau. Im Jahr 1979 wurde an diesem Neubau eine Gedenktafel mit folgender Inschrift angebracht: „Hier stand die Synagoge der Israelitischen Gemeinde Bendorf. Sie wurde am 10. November 1938 unter der Herrschaft der Gewalt und des Unrechts zerstört“. Ausgehend von einer Initiative der Kirchengemeinde wurde später eine zusäztliche Tafel, die den Prophetenspruch (Maleachi 2,10) zitiert, angebracht: „Haben wir nicht alle einen Vater“. 1988 erhielt die Straße, in der die Synagoge früher stand, ihren einstigen Namen „Judengasse“.

Seit

1827

Funktion

Synagoge

Seit

1979

Funktion

Gedenktafel

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Erinnerungsort

Bachstraße 4

56170 Bendorf

7.575475, 50.421743

    Quellen

    • Alemannia Judaica: Bendor (Rheinland-Pfalz). Jüdische Geschichte / Synagogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, URL: http://www.alemannia-judaica.de/bendorf_synagoge.htm (22.03.2021).

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