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Gedenktafel zur Erinnerung an die Albisheimer Juden

Die Entstehung der jüdischen Gemeinde in Albisheim geht bis in das 18. Jahrhundert zurück, wobei sich bereits 1699 die Existenz eines jüdischen Krämerladens nachweisen lässt. In Albisheim entwickelte sich ein reichhaltiges jüdisches Leben, das sich in einer Synagoge, einer eigenen Religionsschule, einem eigenen Friedhof und möglicherweise in einem rituellen Bad abspielte. Nach der sog. Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden nach und nach immer härtere Repressalien gegen Juden beschlossen. 1938 manifestierte sich der Antisemitismus in der sog. Reichspogromnacht, bei der überall in Deutschland jüdische Einrichtungen – insbesondere Synagogen – geschändet und Juden gegängelt und ermordet wurden. Da die jüdische Synagoge in Albisheim bereits seit mindestens 1894 nicht mehr als solche genutzt wurde, wurde das Gebäude im Zuge der sog. Reichspogromnacht auch nicht zerstört. Stattdessen schikanierte NS-Ortsgruppenleiter Adolf Frey die in Albisheim lebenden Juden und erschoss im Zuge dessen sogar eine Jüdin. Viele weitere Juden aus Albisheim wurden in den folgenden Jahren in verschiedenen Konzentrationslagern ermordet. Die Gedenktafel zur Erinnerung an die jüdischen Familien in Albisheim wurde auf Initiative des Geschichts- und Heimatvereins Albisheim/Pfrimm e.V. am 8. November 2015 eingeweiht. Die Gedenktafel trägt die Inschrift: „Ohne Erinnerung gibt es weder Überwindung des Bösen noch Lehren für die Zukunft – Roman Herzog“ und darunter die Namen der in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgten, deportierten und ermordeten jüdischen Bürger Albisheims.

Funktion

Ort der Deportation

Funktion

Gedenktafel

Erwin Hofrichter

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Erinnerungsort

Hauptstraße 39

67308 Albisheim

8.095728, 49.649422

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