Kriegsgefangenenlager in Frankenthal
Die deutschen Kriegsgefangenenlager im Zweiten Weltkrieg wurden in sogenannte Stammlager (kurz „Stalag“) zur Unterbringung von Kriegsgefangenen des Mannschafts-Ranges und Haftlager für feindliche Offiziere (kurz „Oflag“) eingeteilt. Dabei lagen die Kriegsgefangenenlager zumeist am Rande von Truppenübungsplätzen der Deutschen Wehrmacht in den verschiedenen Wehrkreisen. Das Stalag XII B (B: Reihenfolge des Entstehungszeitpunkts der Lager) wurde im April 1940 eingerichtet. Der Platz wurde vermutlich wegen der grenzfernen Lage der Stadt, daneben wohl auch wegen Unterbringungsschwierigkeiten am Stützpunkt Ludwigshafen, augewählt. Zum Jahresende 1941 stieg die Zahl der Inhaftierten auf bis zu 40.000 Personen. Anfang 1942 zog die Stalag-Verwaltung nach Forbach und anstelle des verlassenen Verwaltungsgebäudes wurde ein Durchgangslager für ausländische Arbeitskräfte (Dulag) eingerichtet. Beim Bombenangriff in der Nacht vom 23. auf den 24. September 1943 wurden das Dulag und das Kriegsgefangenenlager zerstört.
Funktion
Kriegsgefangenenlager
Funktion
Historisches Gelände
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Jetz befindet sich an der Stelle des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers einen Parkplatz.
Quellen
Regionalgeschichte.net: Frankenthal (Rheinland-Pfalz). Die Erforschung der Zwangsarbeit in der Pfalz am Beispiel der Städte Ludwigshafen und Frankenthal, URL: https://www.regionalgeschichte.net/bibliothek/texte/aufsaetze/scharf-erforschung-zwangsarbeit-pfalz-ludwigshafen-frankenthal-probleme-erfahrungen-ergebnisse.html?L=0#a100 (2004).