Pfälzische Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie

Im Dritten Reich wurden systematisch mehr als 200.000 körperlich und/oder geistig beeinträchtigte Menschen ermordet, zwangssterilisiert oder an der Fortpflanzung gehindert. Geistige Basis für diese Taten war die auf dem Sozialdarwinismus beruhende NS-Rassenlehre, die das Idealbild des gesunden, starken Kriegers verehrte und von diesem Idealbild abweichende Menschen als minderwertig erachtete. Zum Zweck der „Züchtung“ einer „reinen“ arischen Rasse wurden beeinträchtigte Menschen ermordet, um ihre „DNA aus dem Erbpool zu tilgen“. In der Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster wurden mindestens 264 Patienten im Zuge der Aktion T4 deportiert und anschließend ermodet. Viele weitere wurden auch aktiv in Klingenmünster durch Nahrungsentzug oder eine Medikamentenüberdosis ermordet, andere hingegen zwangssterilisiert. Um den Opfern des NS-„Rassenhygiene“ zu gedenken, wurde am 11. April 2008 auf dem Klinikfriedhof in unmittelbarer Nachbarschaft des Klinikgeländes in Klingenmünster die „Pfälzische Gedenkstätte für die Opfer der NS-Psychiatrie“ eingeweiht.

Seit

1935

Funktion

Psychiatrische Anstalt

Seit

2008

Funktion

Gedenkstätte

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Erinnerungsort

Weinstraße 100

76889 Klingenmünster

8.014903, 49.150537

    Quellen

    • Pfalzklinikum: Gedenkarbeit. NS-Psychiatrie in Klingenmünster: Auch die Heil- und Pflegeanstalt Klingenmünster war an verbrecherischen Maßnahmen der NS-Psychiatrie beteiligt. URL: https://www.pfalzklinikum.de/ueber-uns/geschichte/gedenkarbeit/ (22.03.2021).

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