Bronzeplastik auf dem Platz der ehemaligen Synagoge in Kusel

Die Entstehung der jüdischen Gemeinde in Kusel geht in die Zeit des 18. Jahrhunderts zurück. Nach den Novemberpogromen blieb das dortige Synagogengebäude zwar erhalten, allerdings ging es in den Besitz der Gemeinde über, die dort ein öffentliches Bad errichtete. Im Zuge der Pogrome von 1938 ist die komplette Inneneinrichtung des Betsaales der Synagoge zerstört worden. Die in Kusel befindlichen jüdischen Geschäfte und Wohnhäuser wurden überfallen und demoliert. Während die jüdischen Männer der Gemeinde in das KZ Dachau verschleppt wurden, wurden die jüdischen Frauen und Kinder zur Abschiebung in Richtung der französischen Grenze transportiert. Die französische Grenze blieb jedoch geschlossen, sodass sie letztlich nach Mainz verschleppt und dort auf freien Fuß gesetzt wurden. Nur wenige kehrten nach Kusel zurück. Die letzten verbliebenen jüdischen Einwohner wurden im Oktober 1940 nach Gurs deportiert. Im Jahr 1985 wurde das Gebäude abgerissen. Dort, wo sich die ehemalige Synagoge befand, steht nun eine Skulptur des Kuseler Künstlers Stefan Engel. Eine Gedenktafel zur Erinnerung an die ehemalige Synagoge ist nicht vorhanden.

Seit

1873

Funktion

Synagoge

Seit

2000

Funktion

Denkmal

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Erinnerungsort

Ziegelgasse 7

66869 Kusel

7.401083, 49.537593

    Quellen

    • Alemannia Judaica: Kusel (Rheinland-Pfalz). Jüdische Geschichte / Synagoge, URL: http://www.alemannia-judaica.de/kusel_synagoge.htm (18.05.20).

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