Ehemalige Synagoge/Betsaal Wöllstein
Eine jüdische Gemeinde lässt sich in Wöllstein bereits für das 18. Jahrhundert belegen. Nachdem bis 1850 das Privathaus eines Kaufmanns als Betsaal gedient hatte, wurde nach 1850 ein Betsaal im Haus einer jüdischen Familie eingerichtet. Dass ein Privathaus als Gebetsstätte herhalten musste, kann darauf zurückgeführt werden, dass die jüdische Gemeinde Wöllstein in sehr einfachen Verhältnissen lebte. 1933 lebten 45 jüdische Personen in Wöllstein, im September 1942 waren es nur noch neun. Während es dem Großteil der jüdischen Bürgerinnen und Bürger gelungen war, die Gemeinde zu verlassen, wurden die neun Verbliebenen deportiert und ermordet. Im Zuge des Novemberpogroms wurde der Betsaal von Nationalsozialisten gestürmt und geschändet. Heute dient das Gebäude, das seit 1995 unter Denkmalschutz steht, als Wohnhaus. Es erinnert nichts mehr an den Betsaal der jüdischen Gemeinde Wöllstein.
Seit
1850
Funktion
Synagoge
Funktion
Historisches Gelände