Ehemalige Synagoge in Framersheim

Die Existenz der jüdischen Gemeinde in Framerstein reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück und fand zur Zeit des Nationalsozialismus ein vorläufiges Ende. 1933 gab es in der Gemeinde 28 jüdische Personen, was 1,9 % der Bevölkerung ausmachte. Diese waren hauptsächlich im Handel und in der Landwirtschaft tätig. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten sind viele jüdische Mitbürger*innen aufgrund des ökonomischen Boykottes ausgewandert. Der letzte Gemeindevorsteher Edmund Scheuer wurde 1933 verhaftet und ins Konzentrationslager gebracht. Die Synagoge, die seit dem Jahr 1839 als Zentrum des jüdischen Lebens diente, wurde nach 1933 nicht mehr regelmäßig genutzt, da die Gemeinde zu klein war. Nichtsdestotrotz wurde sie 1935 noch einmal renoviert. Im Zuge des Novemberpogroms ist das Synagogengebäude in Brand gesetzt worden. Die jüdischen Einwohner*innen wurden abgeführt, nach Mainz gebracht und dort am Mainzer Ufer ausgesetzt. Währenddessen sind ihre Wohnungen von den Dorfbewohnern geplündert worden. Später wurde das Grundstück, auf dem sich die Synagoge befand, verkauft und mit einem Wohnhaus bebaut.

Seit

1835

Funktion

Synagoge

Funktion

Historisches Gelände

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Erinnerungsort

Bahnhofstraße 5

55234 Framersheim

8.175826, 49.759291

Das Gebäude stand auf dem Grundstück in der Bahnhofstraße 5 (zwischen Nr. 3 und Nr. 7).

    Quellen

    • Alemannia Judaica: Framersheim (Rheinland-Pfalz). Jüdische Geschichte / Synagoge, URL: http://www.alemannia-judaica.de/framersheim_synagoge.htm (17.04.20).

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