Ehemalige Synagoge in Illingen

Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Illingen reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Die erste Erwähnung wird auf das Jahr 1721 datiert und ist mit einem Mann namens Aron, der mit Wachs, Pulver und Vieh handelte, verbunden. Die erste Synagoge mit einem Schulzimmer wurde 1768 erbaut. Ende der 1830er Jahre befand sie sich in einem baufälligen Zustand, sodass Bedarf für eine neue Synagoge entstand. Erst im April 1856 gelang es, einen Platz für den Bau der neuen Synagoge zu finden. Im November 1859 wurde die Synagoge schließlich feierlich eingeweiht. Beim Novemberpogrom wurde das Synagogengebäude von SS- und SA-Leute demoliert und in Brand gesteckt. Die Feuerwehr erreichte den Brandort erst eine Stunde später und kümmerte sich hauptsächlich um den Schutz der Nachbargebäude. Es sind nur verbrannte Ruinen von der Synagoge übrig geblieben. Im Januar 1939 äußerte die Illinger Gemeinde Interesse daran, das Grundstück zu kaufen, verlangte aber zuvor die Beseitigung der Ruine. Die Kosten für den Abbruch konnte die Synagogengemeinde nicht mehr zahlen, weswegen die Kosten dafür vom Kaufpreis abgezogen wurden. Am 17. Juni 1940 wurde das Synagogengrundstück für 1.500 RM an die Gemeinde Illingen verkauft. Mit dem Abbruch wurde aufgrund des Krieges erst am 16. Mai 1948 begonnen. Der Torbogen des Eingangstores wurde zum jüdischen Friedhof gebracht. An der Stelle der ehemaligen Synagoge wurde ein Geschäftshaus errichtet.

Seit

1859

Funktion

Ort jüdischen Lebens

Funktion

Historisches Gelände

In anderen Sprachen

Erinnerungsort

Hauptstraße 11

66557 Illingen

7.053514, 49.376280

    Quellen

    • Alemannia Judaica (2020): Jüdische Geschichte/ Synagogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. URL: http://www.alemannia-judaica.de/illingen_saar_synagoge.htm (17.03.2021)

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