Ehemalige Staatspolizeistelle Saarbrücken und Gestapo-Haftzelle im Saarbrücker Schloss
Im linken Flügel des Saarbrücker Schlosses wurde nach der Einverleibung des Saargebiets in das Deutsche Reich das Hauptquartier der Gestapo des Saarlandes unter der Leitung von Anton Dunckern eingerichtet. Im Keller des Schlosses befand sich eine 2,50 m x 3,50 m große Haftzelle, die im Jahr 1975 entdeckt wurde. An den Wänden der Zelle befanden sich hauptsächlich kyrillische, aber auch einige französische, niederländische, polnische und italienische Inschriften. Im Jahr 1981 strich eine Karnevalsgesellschaft die Wände, sodass die Inschriften als Zeugnisse verloren gingen. Den Informationen des von Hermann Volk verfassten Buches „Heimatgeschichtlicher Wegweiser zu Stätten des Widerstandes und der Verfolgung 1933-1945“ zufolge gingen allein bis 1936 etwa 5.000 Menschen durch die „Gestapo-Mühlen“ auf dem Schlossplatz. Über die schrecklichen Praktiken bei Verhören ist in Berichten von einem der ersten Gefangenen, der im September 1935 inhaftierte wurde, dem Kommunisten Fritz Hill, zu lesen.
Seit
1935
Funktion
Gefängnis
Funktion
Historisches Gelände
In anderen Sprachen
Quellen
Puvogel, Ulrike/Stankowski, Martin (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.1, Bonn 1995, S. 708.
Erinnert euch: Gestapo-Zelle im Saarbrücker Schloss, URL: http://www.erinnert-euch.de/index.php?id=1714 (20.02.2021)