Gedenkstein für die Opfer des Arbeitserziehungslagers Etzenhofen

Das Arbeitserziehungslager Etzenhofen war ein von den Röchling’schen Eisen- und Stahlwerken betriebenes Lager in Köllenbach, in dem v.a. nicht-deutsche Menschen Zwangsarbeiten verrichten mussten. Das Lager war dabei als Strafmaßnahme für „Disziplinlosigkeit“ innerhalb der Röchling´schen Fabrik zu verstehen. Sobald sich einer der ausländischen Arbeitskräfte in der Fabrik eines vermeintlichen Vergehens schuldig machte, konnte er von einem innerbetrieblichen Schnellgericht zur Zwangsarbeit im Arbeitserziehungslager verurteilt werden. Im Zeitraum von Anfang 1943 bis Ende 1944 mussten mehr als 1600 Männer und Frauen im Lager Schwerstarbeit verrichten und waren zudem den ständigen Verhöhnungen und Quälereien der Wachmannschaft ausgesetzt. 1997 ließ die Gemeinde Püttlingen am Standort des ehemaligen Arbeitserziehungslagers einen Gedenkstein aufstellen. Zwangsarbeit wurde von den Nationalsozialisten eingeführt, weil ohne die ausländischen Zwangsarbeiter hätte die deutsche Rüstungsindustrie ab 1942 nicht aufrechterhalten werden können. Mit Kriegsbeginn sind viele Arbeiter zum Wehrdienst an der Front eingezogen worden, sodass diese durch Frauen ersetzt wurden. Des Weiteren sollte der Einsatz von „Ost- und Westarbeitern“ sowie von Kriegsgefangenen die fehlenden Arbeitskräfte ersetzen und die deutsche Wirtschaft aufrechterhalten. Die Zwangsarbeiter wurden aus ihren Heimatländern nach Deutschland verschleppt, um unter unmenschlichen Bedingungen Arbeiten zu verrichten. Viele haben dabei ihr Leben verloren. Die NS-Funktionäre wandten das Konzept der „Vernichtung durch Arbeit“ in den Konzentrationslagern an, indem die Häftlinge durch übermäßiges Arbeiten und unzureichende Versorgung absichtlich zu Tode gebracht wurden.

Seit

1943

Funktion

Zwangsarbeiterlager

Seit

1997

Funktion

Denkmal

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Erinnerungsort

66346 Püttlingen

6.845129, 49.248806

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