Die jüdische Gemeinde in Polch entstand im 19. Jahrhundert; eine Synagoge ist zwischen 1876 und 1877 fertiggestellt worden. Das während des Novemberpogroms 1938 geschändete Gebäude blieb trotz massiver Brandschäden erhalten und wurde 1940 an die Gemeinde verkauft, die es nach 1953 als Lagerraum nutze. Die Gemeinde hat die Restaurierung der ehemaligen Synagoge initiiert und diese von 1981 bis 1984 durchgeführt. Nach der Renovierung fungierte das Gebäude als Ort für kulturelle Veranstaltungen. Nach einem lokalen Erdbeben (2010) benötigte das Gebäude eine Sanierung, die 2014 abgeschlossen wurde. Jetzt steht die ehemalige Synagoge unter Denkmalschutz. Die Inschrift der Gedenktafel, die an der Gebäudemauer angebracht wurde, lautet: „Ehemalige Synagoge – erbaut 1877. Durch Brandlegung in der Reichspogromnacht (9./10. Nov. 1938) beschädigt. Von der Gemeinde Polch erworben und 1983/84 restauriert.“ Im Jahr 2010 wurde neben der Synagoge eine Gedenk- und Informationstafel für die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus angebracht.