Gedenkstein für die Synagoge Sinzig

In Sinzig gab es bereits im Mittelalter eine relativ große jüdische Gemeinde. In dieser Zeit existierte auch bereits eine Synagoge, die jedoch im Zuge eines Pogroms am 1. Mai 1265 zerstört wurde. 1865 konnte die jüdische Gemeinde einen Teil der „Alten Burg“ kaufen, der zuvor bereits als Betstube angemietet worden war, und ihn ab 1866 in eine Synagoge umwandeln. Während des Novemberpogroms 1938 wurden die Fensterscheiben der Synagoge von SA-Leuten aus Bad Neuenahr und Sinzig eingeworfen. Die Inneneinrichtung (Bücher, Torarollen, Leuchter, Mobiliar) wurde auf einen Haufen in den Hof geworfen und angezündet. 1939 wurde der Gebäudeteil an die Stadt Sinzig verkauft und zunächst als NSV-Kinderhort, später auch als Soldaten- und Flüchtlingsunterkunft zweckentfremdet. Nach 1945 wurde der Gebäudeteil an die jüdische Kultusgemeinde Koblenz rückgeführt, die es wiederum 1953 an die Stadt weiterverkaufte. In den folgenden Jahren verkam die ehemalige Synagoge jedoch zunehmend und wurde 1998 abgerissen. Heute erinnert ein Gedenkstein daran.

Seit

1867

Funktion

Synagoge

Seit

1992

Funktion

Denkmal

In anderen Sprachen

Erinnerungsort

Eulengasse 33

53489 Sinzig

7.249655, 50.541759

    Quellen

    • Alemannia Judaica: Sinzig (Kreis Ahrweiler) / Jüdische Geschichte / die Synagoge, URL: http://www.alemannia-judaica.de/sinzig_synagoge.htm (15.10.2013).

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