Bereits im Mittelalter lebten in Neumagen Juden. Da es sich bei Neumagen um den Mittelpunkt des jüdischen Lebens in der Umgebung handelte, wurde die Synagoge oftmals umgebaut und renoviert. Eine erste Synagoge bestand vermutlich schon vor 1828, obwohl sie in diesem Jahr erstmalig erwähnt wurde. Um 1870 machte die größer gewordene Gemeinde einen Neubau der Synagoge notwendig. Der Neubau wurde bis 1872 realisiert. Nach dem Novemberpogrom, bei dem SA-Männer die Inneneinrichtung zerstört hatten, versuchte die Dorfgemeinde in dem Haus eine Turnhalle einzurichten. Dies wurde aber nicht realisiert. 1940 fand der Verkauf der Synagoge an die Gemeinde Neumagen statt. Da nach 1945 keine Reparaturen durchgeführt wurden, war das Gebäude in einem baufälligen Zustand und wurde 1959 abgerissen. Die Außenmauern wurden in den Neubau intergriert. Heute informieren zwei Tafeln nicht nur über das Schicksal der jüdischen Gemeinde Neumagens, sondern auch über die ehemalige Synagoge sowie die jüdische Schule.