Jüdischer Friedhof Grünstadt

Die Entstehung der jüdischen Gemeinde in Grünstadt geht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Der jüdische Friedhof ist dort im Jahr 1700 angelegt worden. Er diente als Verbandsfriedhof und als Beisetzungsort für die Toten von Asselheim, Altleiningen, Bissersheim, Kirchheim, Lautersheim, Neuleiningen, Obersülzen, Obrigheim, Sausenheim und Wattenheim. Die erste Beisetzung fand 1743 statt. Die Fläche des Friedhofs betrug 78.3 Ar. Im Jahr 1881 ist der Friedhof vermutlich deshalb um 3.50 Ar. erweitert worden, weil die jüdische Gemeinde in Grünstadt zu einer der zahlenmäßig größten Gemeinden in der Pfalz geworden war. Anfang der 1930er Jahre lebten noch ungefähr 130 Jüdinnen und Juden in Grünstadt. Die erste nationalsozialistisch motivierte Schändung des Friedhofs fand am 8. September 1930 statt, als zwei junge Männer der Gemeinde den Friedhof und das dort befindliche Andachtshaus mutwillig beschädigten. Die jüdische Gemeinde sah sich zur Zeit der nationalsozialistischen Diktatur andauernden Pogromen ausgesetzt. Der Friedhof ist noch bis etwa 1968 als Beisetzungsort genutzt worden. Seit 1989 steht der Friedhof unter Denkmalschutz.

Seit

1700

Funktion

Jüdischer Friedhof

Funktion

Historisches Gelände

In anderen Sprachen

Erinnerungsort

67269 Grünstadt

8.178631, 49.565076

    Quellen

    • Alemannia Judaica: Grünstadt (Rheinland-Pfalz). Jüdische Friedhöfe, URL: https://www.alemannia-judaica.de/deidesheim_friedhof.htm (22.03.2021).

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