Mahnmal für Autobahn-Zwangsarbeiter
Das vom Wittlicher Bildhauer Sebastian Langner entworfene und an der Autobahnkirche St. Paul bei Wittlich angebrachte Mahnmal wurde am 27. Januar 2013, dem Holocaust-Gedenktag, eingeweiht. Es entstand auf Initiative des Fördervereins Autobahnkirche St. Paul Wittlich e. V. und ist den Zwangsarbeitern, die beim Bau der Autobahn von 1939 bis 1942 beteiligt waren, gewidmet. Dazu gehörten Gefangene der Justizvollzugsanstalt Wittlich, Häftlinge des SS-Sonderlagers/ Konzentrationslagers Hinzert, luxemburgische Juden, polnische Kriegsgefangene und sowjetische Zwangsarbeiter. Sie alle wurden beim Bau des Abschnitts der Autobahnstrecke Koblenz – Trier eingesetzt, der von Herbst 1939 bis Anfang 1942 dauerte. Die Zwangsarbeiter arbeiteten unter unmenschlichen Bedingungen. Der Bildhauer versuchte dies in dem Mahnmal darzustellen: Das Mahnmal ist eine Art zweidimensionales Relief, das an der Wand der Kirche angebracht wurde. Es besteht aus zwei Edelstahlplatten, die aufeinandergestellt wurden. Sie stellen eine Wurzel dar, aus welcher eine Autobahnstrecke wächst. Die blutrote Farbe der Wurzel ist ein Symbol der Gewalt und weist auf die Lebensqualität der Zwangsarbeiter hin. Die Inschrift auf der rechten Seite der Platte lautet: „Den Zwangsarbeitern beim Bau der Autobahn 1939-1942 zum Gedenken.“
Seit
1939
Funktion
Zwangsarbeiterlager
Seit
2013
Funktion
Denkmal
Realisierte Projekte
https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/das-andenken-bewahren_aid-5938264
In anderen Sprachen
Quellen
KuLaDig: Mahnmal für Autobahn-Zwangsarbeiter, URL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=25335 (17.03.2021).
„Vergessene Opfer“ – Zwangsarbeiter beim Autobahnbau, URL: http://www.autobahnkirche-stpaul.de/Mahnmal%20f%FCr%20Zwangsarbeiter.html (21.03.2021).