Sowjetische Kriegsgräberstätte in Heusweiler

In dem Massengrab wurden 137 sowjetische Opfer des Zweiten Weltkriegs begraben. Diese wurden vor ihrem Tod hauptsächlich im Berg- und Gleisbau der Reichsbahn eingesetzt. Es sind wenige Informationen über ihr Schicksal überliefert. Zwangsarbeit wurde von den Nationalsozialisten eingeführt, da diese die ideologische Überzeugung hatten, dass jeder dazu verpflichtet sei, Arbeitsleistungen zu erbringen. Mit Kriegsbeginn sind viele Arbeiter zum Wehrdienst an der Front eingezogen worden, sodass diese durch Frauen ersetzt wurden. Des Weiteren sollte der Einsatz von „Ost- und Westarbeitern“ sowie von Kriegsgefangenen die fehlenden Arbeitskräfte ersetzen und die deutsche Wirtschaft aufrechterhalten. Die Zwangsarbeiter wurden aus ihren Heimatländern nach Deutschland verschleppt, um unter unmenschlichen Bedingungen Arbeiten zu verrichten. Viele haben dabei ihr Leben verloren. Die NS-Funktionäre wandten das Konzept der „Vernichtung durch Arbeit“ in den Konzentrationslagern an, indem die Häftlinge durch übermäßiges Arbeiten und unzureichende Versorgung absichtlich zu Tode gebracht wurden. Die Namenstafel, die auf dem Massengrab angebracht worden ist, wurde immer wieder von Unbekannten zerstört. Nach 1990 hat die Gemeinde Heusweiler die Grabstätten mit Bronzetafeln, auf denen die Toten namentlich verzeichnet sind, versehen.

Funktion

Kriegsgefangenenlager

Funktion

Gräber

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Erinnerungsort

Kirchenpfad

66265 Heusweiler

6.929344, 49.340898

    Quellen

    • Puvogel, Ulrike/ Stankowski, Martin (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd. 1, Bonn 1995, S. 702.

    • Sowjetische Kriegsgräberstätten in Deutschland: Heusweiler. Grabanlage / katholischer Friedhof, URL: http://www.sowjetische-memoriale.de/index.cfm?inhalt=detail&lang=de&id=14595 (19.03.2021).

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