Ehemaliger Kasernenkomplex „Hermann Göring“

Die Kaserne wurde in den Jahren 1938 bis 1939 als Teil des Wiederaufrüstungsprogramms des Dritten Reiches gebaut. Diese Phase der Remilitarisierung hatte mit der Wiedereinführung des Militärdienstes im Jahr 1935 angefangen. Ursprünglich sollte in der Kaserne das I. Bataillon des Grenz-Infanterie-Regimentes 125 stationiert werden. Auf einem weitläufigen, rechteckigen Areal wurden insgesamt um die zwanzig Gebäude mit jeweils zwei Stockwerken errichtet, die als Verwaltungshäuser, Wohn- und Versorgungsgebäude, Werkhallen und Werkstätten dienen sollten. Es wurde ebenfalls eine Michaelskapelle sowie ein Pfarrerhaus gebaut. Bis zum Juni 1940 fand hier die Ausbildung der verschiedenen Divisionen statt. Im Oktober 1940, nach dem Ende des Frankreichfeldzugs, diente die Kaserne zur Stationierung von Wehrmachtssoldaten. Von September 1941 bis September 1944 fungierte die Kaserne als Lazarett für die verwundeten Wehrmachtssoldaten der Ostfront. Danach wurde das Lazarett aufgrund der anrückenden Alliierten nach Limburg a.d. Lahn verlegt. In der Zeit von April 1945 bis zum Sommer 1947 wurden in den Kasernen circa 20.000 „displaced persons“ untergebracht. Seit 1947 wurde die Kaserne der Verwaltungskommission für öffentliche Erziehung unterstellt, die ab 1948 die Gebäude an die unterschiedlichen Bildungsinstitute vergeben hat. Heute werden die Räumlichkeiten der ehemaligen Kaserne hauptsächlich von Schulen und Behörden genutzt. Kein Hinweis erinnert an ihre frühere Nutzung als Kaserne und Lazarett der Wehrmacht.

Funktion

Kaserne

Funktion

Historisches Gelände

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Erinnerungsort

Dillinger Str. 67

66822 Lebach

6.894472, 49.403203

    Quellen

    • Historischer Verein Lebach e.V. (2013): Hermann-Göring-Kaserne. In: https://hv-lebach.de/?p=1416 [14.06.2021].

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