Außenlager des SS-Sonderlagers Hinzert in Mainz-Finthen
Das SS-Sonderlager Mainz-Finthen ist eines der Außenlager des Konzentrationslagers/SS-Sonderlagers Hinzert und reiht sich in ein weitverzweigtes Netzwerk von Außenlagern des KZ Hinzert. Die Gefangenen in Hinzert wurden dazu genötigt, für das Deutsche Reich Zwangsarbeit zu leisten, u.a. wurden sie zu Aufräum- und Reparaturarbeiten nach Luftangriffen auf dem Flughafen Mainz-Finthen verpflichtet. Da ein tägliches Pendeln der Häftlinge zwischen Hinzert und Mainz zu aufwändig gewesen wäre und gleichermaßen die Fluchtgefahr erhöht hätte, wurde in der Nähe des Flughafens ein zusätzliches Barackenlager geschaffen. Die Unterbringung war dabei provisorisch sowie von Trostlosigkeit und Mangel geprägt. So diente den etwa 200 Häftlingen nur ein einziger Wasserhahn als Wasserquelle. Der Arbeitsalltag der Männer war hart und von drakonischen Strafen für vermeintliche Vergehen durchzogen. SS-Oberscharführer Nikolaus Spurk fungierte als Lagerleiter und trieb die Zwangsarbeiter jeden Tag zu bis zu zwölf Stunden Arbeit an. Bei den Zwangsarbeitern handelte es sich um etwa hundert Luxemburger sowie eine ähnliche Anzahl an Niederländern. Als 1945 die amerikanische Befreiungsstreitmacht näherrückte, gelang einigen Gefangenen die Flucht. Heute erinnert nichts mehr an das Lager Mainz-Finthen.
Seit
1944
Funktion
Außenlager
Funktion
Historisches Gelände
In anderen Sprachen
Das Außenlager befand sich am Flughafen Mainz-Finthen.
Quellen
Maul, Bärbel: Mainz-Finthen, in: Benz, Wolfgang/Distel, Barbara (Hrsg.): Hinzert. Das Konzentrationslager Hinzert und seine Außenlager. München 2008. S. 45-49.