Gedenktafel an dem früheren Polizeipräsidium und Gefängnis in Dalberger Hof
Im Gefängnis des Kellers des Dalberger Hofes waren vom 12. September 1943 bis zum 27. Juli 1944 1.968 Personen untergebracht. Viele von ihnen wurden in die Konzentrationslager Buchenwald, Dachau und Auschwitz deportiert. In der Nacht vom 15. auf den 16. Mai 1940 wurden in dem Gefängnis 100 Sinti gefangen gehalten. Am nächsten Vormittag wurden sie in das Sammellager Hohenasperg bei Stuttgart abtransportiert.
Ihnen zum Gedenken ist die Gedenktafel mit folgender Inschrift angebracht worden: „Zur Mahnung zum Gedenken Nach der Reichstagswahl vom 5. März 1933 besiegelten die Übernahme der Polizeigewalt in Hessen durch die NSDAP am 7. März, die »Gleichschaltung« des Volksstaates Hessen am 13. März und Einsetzung eines Staatskommissars für das Polizeiwesen das Ende der Demokratie auch in dieser Stadt. Der Leidensweg der Demokraten aller Richtungen begann. Die Keller dieses Hauses – des damaligen Polizeipräsidiums – wurden zur Stätte der Verfolgung und des Leidens.“
Funktion
Gefängnis
Funktion
Gedenktafel
In anderen Sprachen
Die Gedenktafel befindet sich im Foyer des Dalberger Hofs.
Quellen
Puvogel, Ulrike /Stankowski, Martin (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des National-Sozialismus. Eine Dokumentation. Bonn 1995. S. 674. http://www.mainz1933-1945.de/rundgang/teil-i-innenstadt/dalberger-hof.html