Gedenktafel auf dem Leo-Grünfeld-Haus
In dem „Leo-Grünefeld-Haus“, das im Garten des ehemaligen Saarwellinger Schlosses gebaut wurde, befand sich von 1907 bis 1936 die Elementarschule der Synagogengemeinde Saarwellingen. Am 20. Januar 2002 wurde der Schule der Name ihres letzten Lehrers verliehen. Gegenwärtig gehört das Haus der Stadt. Im Erdgeschoss befindet sich das Sozialamt der Gemeinde und in den oberen Stockwerken Versammlungsäle und Fraktionsräume. Leo Grünefeld war der letzte Lehrer dieser Schule. Er wurde am 17. Oktober 1901 in Tauberrettersheim im fränkischen Bayern geboren. Seine erste Lehrprüfung hat er im Jahr 1922 an der jüdischen Lehrerausbildungsanstalt in Würzburg abgeschlossen; danach lehrte er in Frankfurt. Dort heiratete er 1930 seine Frau. Im gleichen Jahr zogen sie nach Saarwellingen um, wo er bis zum Zwangsverkauf des Schulgebäudes unterrichtete. Danach war er als Lehrer bis zum Jahr 1940 in der letzten noch verbliebenen jüdischen Schule des Saarlandes in Saarbrücken tätig. Danach ging er mit seiner Familie, die aus seiner Frau Zerline und seinem 10-jährigen Sohn Alfred bestand, nach Frankfurt. Im Jahr 1942 wurde die Familie nach Auschwitz deportiert, wo sie im Jahr 1944 ermordet wurde. Am Haus ist eine Gedenktafel mit folgender Inschrift angebracht worden: „Leo-Grünefeld-Haus. In diesem Gebäude, die im Garten des ehemaligen Saarwellinger Schlosses gebaut wurde, befand sich von 1907 bis 1936 die Elementarschule der Synagogengemeinde Saarwellinger“.
Seit
1907
Funktion
Ort jüdischen Lebens
Seit
2002
Funktion
Gedenktafel