Gedenkstein auf dem NS-Zwangsarbeiter-Friedhof

Die Begräbnisstätte auf dem hinteren Teil des jüdischen Friedhofs in Dillingen wurde im Jahr 1964 eingerichtet. Hier sind über 50 polnische und russische sowie ein kroatischer Zwangsarbeiter beigesetzt worden. Der Gedenkstein trägt die Inschrift: „Heimatlos und verlassen fanden sie in fremder Erde letzte Ruhestatt“. Zwangsarbeit wurde von den Nationalsozialisten eingeführt, da diese die ideologische Überzeugung hatten, dass jeder dazu verpflichtet sei, Arbeitsleistungen zu erbringen. Mit Kriegsbeginn sind viele Arbeiter zum Wehrdient an der Front eingezogen worden, sodass diese durch Frauen ersetzt wurden. Des Weiteren sollte der Einsatz von „Ost- und Westarbeitern“ sowie von Kriegsgefangenen die fehlenden Arbeitskräfte ersetzen und die deutsche Wirtschaft aufrechterhalten. Die Zwangsarbeiter wurden aus ihren Heimatländern nach Deutschland verschleppt, um unter unmenschlichen Bedingungen Arbeiten zu verrichten. Viele haben dabei ihr Leben verloren. Die NS-Funktionäre wandten das Konzept der „Vernichtung durch Arbeit“ in den Konzentrationslagern an, indem die Häftlinge durch übermäßiges Arbeiten und unzureichende Versorgung absichtlich zu Tode gebracht wurden.

Funktion

Zwangsarbeiterlager

Seit

1964

Funktion

Jüdischer Friedhof

In anderen Sprachen

Erinnerungsort

Am Babelsberg

66763 Dillingen

6.752665, 49.368737

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