Gedenktafel am Geburtshaus des Widerstandskämpfers Adolf Reichwein
Adolf Reichwein war ein deutscher Pädagoge, SPD-Politiker und Widerstandskämpfer gegen das Dritte Reich. Reichwein studierte und promovierte an der Universität Frankfurt und arbeitete später als Professor an der Universität Halle. Nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten 1933 wurde er aus politischen Gründen entlassen. Später schloss er sich der Widerstandsgruppe des „Kreisauer Kreises“ an. Diese, im bürgerlichen Milieu verortete Widerstandsgruppe beschäftigte sich mit Plänen zur gesellschaftspolitischen Neuordnung der deutschen Bevölkerung nach einem Sturz des NS-Regimes. Sie schloss sich 1944 der Widerstandsgruppe um Klaus Schenk Graf von Stauffenberg an. Ihre Existenz konnte allerdings nach dem gescheiterten Attentatsversuch auf Adolf Hitler aufgedeckt werden. Reichwein ist aufgrund seiner Beteiligung am Widerstand verhaftet und 1944 schließlich in der Strafanstalt in Berlin-Plönitzsee gehängt worden. Auf Initiative des Stadtrates wurde am Geburtshaus von Adolf Reichwein eine Gedenktafel mit folgender Inschrift angebracht: „Geburtshaus des Pädagogen Prof. Dr. Adolf Reichwein 1898–1944.“
Funktion
Wohnhaus
Funktion
Gedenktafel
In anderen Sprachen
Quellen
Puvogel, Ulrike /Stankowski, Martin (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des National-Sozialismus. Eine Dokumentation. Bonn 1995. S. 649.