Gedenktafel zum Gedenken an die jüdischen Mitbürger

Die Entstehung der jüdischen Gemeinde Puderbach geht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Zur jüdischen Gemeinde gehörten auch Familien aus den Ortschaften Niederwarnbach, Rodenbach, Oberdreis und Lautzert. Die Gemeinde verfügte über eine Betstube, später auch über eine Synagoge samt Ritualbad, eine Religionsschule sowie einen Friedhof. Zur Zeit der nationalsozialistischen Machtergreifung lebten in dem 680 Einwohner großen Puderbach 39 Personen jüdischen Glaubens, von denen viele im Zuge der zunehmenden Ausgrenzung auswanderten. Beim Novemberpogrom ist die im Jahre 1911 erbaute Synagoge zerstört und in den Brand gesetzt worden. 1942 wurden die noch verbliebenen Gemeindemitglieder deportiert. Zur Erinnerung an die während der NS-Zeit ermordeten jüdischen Mitbürger*innen ist am 10. November 1979 an der Innenwand der Friedhofskapelle eine Gedenktafel mit folgendem Text angebracht worden:
„Er gedenkt an seine Gnade und Treue für das Haus Israel
Aller Welt Enden sehen das Heil unseres Gottes. Psalm 98/3
Zum Gedenken an unsere jüdischen Mitbürger, die unter der Diktatur in Deutschland 1933 – 1945 grausam umkamen. (nun folgen zahlreiche Namen und ein siebenarmiger Leuchter)
Puderbacher und Urbacher Synagoge 1938 zerstört.
Und vergib uns unsre Schuld. „

Funktion

Ort jüdischen Lebens

Seit

1979

Funktion

Gedenktafel

In anderen Sprachen

Erinnerungsort

Mittelstraße 5

56305 Puderbach

7.364031, 50.355290

Die Gedenktafel befindet sich an der Rückseite der örtlichen Sparkasse.

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