Tafel_Rebstock

Gedenktafel zur Erinnerung an die Opfer des Lagers „Rebstock“

Die Lager „Rebstock (Stephan)“ und „Rebstock“ waren Konzentrations-Außenlager, in denen die Nationalsozialisten Teile für V1- (Lager Stephan) bzw. V2-Raketen (Lager Rebstock) herstellen ließen. Untergebracht wurden die Häftlinge in Barackensiedlungen, die sich in der Nähe der angrenzenden Dörfer befanden. Ihre Arbeit fand in stillgelegten Eisenbahntunneln statt. Aufgrund der Tatsache, dass die Barackenlager in der Nähe der Ortschaften Dernau und Marienthal gelegen waren, die Häftlinge bisweilen Arbeiten in der unmittelbaren Nähe der Dörfer verrichten mussten und die Bevölkerung ab Oktober 1944 den Trotzenbergtunnel als Luftschutzbunker nutzten, obwohl dort zu diesem Zeitpunkt Baracken der Häftlinge standen, blieb die Existenz der Lager nicht verborgen. Nach dem Krieg löste dies mediale und politische Kontroversen aus, die den Dernauer Gemeinerat im Jahre 1988 zur Diskussion darüber veranlassten, ob der Bau einer Gedenktafel in die Wege geleitet werden sollte. Nachdem der Antrag zunächst abgelehnt worden war, beschloss man ihn in einer zweiten Sitzung einstimmig. Seit April 1988 erinnert eine in den dortigen Weinbergen angebrachte Gedenktafel an das Schicksal der Betroffenen. Allerdings korrespondiert der Standort – die Stützmauer des Dernauer Bahndamms auf Höhe des ehemaligen KL-Außenlagers „Rebstock (Stephan)“ – nicht mit dem Inhalt, der sich auf das Lager „Rebstock“ bezieht.

Seit

1944

Funktion

Konzentrationslager · Außenlager

Seit

1988

Funktion

Gedenktafel

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Erinnerungsort

53507 Marienthal/Dernau

7.03759, 50.528124

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