Jüdischer Friedhof Gelsdorf
Bereits im 16. Jahrhundert gab es in Gelsdorf jüdische Bürger*innen. Der Friedhof der jüdischen Gemeinde in Gelsdorf ist erstmals 1609/10 erwähnt und im Jahr 1823 an dieser Stelle beurkundet worden. Auf einer Fläche von 896 m² wurden in der Zeit von 1881 bis 1940 insgesamt 29 Bestattungen vorgenommen. Während des Nationalsozialismus blieb der Friedhof im Wesentlichen unbeschädigt. Heute fungiert der Friedhof als Gedenkort. Am Eingang des Friedhofs ist eine Informationstafel mit folgendem Text angebracht: „Der jüdische Friedhof in Gelsdorf / Die erste urkundliche Erwähnung eines Gelsdorfer Juden namens Hirtz stammt aus dem Jahr 1585. Ein jüdischer Friedhof in Gelsdorf wird erstmalig 1609 genannt. 1723 werden die jüdischen Familien Hirtz und Levi erwähnt, die als Metzger und Händler tätig waren. Anhand heute noch sichtbarer Grabsteine und -platten sowie einer Beerdigungsliste lassen sich mindestens 29 Beisetzungen ab 1881 nachweisen, sie zeugen von Beisetzungen ab 1897. Die hier Beigesetzten stammen aus Gelsdorf, Altendorf und Ersdorf. Ab 1811 gab es eine Synagoge, einen kleinen Betraum im Wohnhaus einer Witwe. 1861 kauften die Gelsdorfer Juden dann einen Teil des südwestlichen Flügels des Gelsdorfer Schlosses und bauten ihn zur Synagoge um. Die Umrisse der Fenster sind noch heute im Mauerwerk erkennbar. Dieser Friedhof ist ein geschütztes Kulturdenkmal und im Eigentum der jüdischen Kultusgemeinde Koblenz, Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde Grafschaft.“
Seit
1823
Funktion
Jüdischer Friedhof
Funktion
Denkmal · Historisches Gelände
In anderen Sprachen
Am westlichen Ortsrand, umgeben von landwirtschaftlichen Gehöften.
Quellen
KuLaDig: Gelsdorf (Rheinland-Pfalz). Jüdischer Friedhof Gelsdorf, URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-245704 (2015).