Denkmal auf dem jüdischen Friedhof in Neunkirchen

Seit dem Jahr 1776 konnten sich Juden in Neunkirchen niederlassen. Im Jahr 1925 betrug die Anzahl der jüdischen Einwohner*innen 234 Personen, was 0,53 % der damaligen Bevölkerung (insg. 41.031 Einwohner*innen) ausmachte. Nach Eingliederung des Saarlandes in das Deutsche Reich wurden viele jüdische Mitbürger*innen aufgrund des wirtschaftlichen Boykotts und der zunehmenden Ausgrenzung zur Emigration gezwungen. Beim Novemberpogrom ist die Synagoge in Brand gesetzt und der jüdische Friedhof verwüstet worden. Die zwölf noch in Neunkirchen lebenden jüdischen Personen wurden in das Konzentrationslager Gurs deportiert.
Der jüdische Friedhof in Neunkirchen ist 1831 auf dem Grundstück „auf der Spieser Höhe“ angelegt worden. Dieser wurde 1880 vergrößert und bis zum Zwangsverkauf an die Gemeinde, welcher 1938/1939 erfolgte, benutzt. 1949 kaufte die Synagogengemeinde Saar den Friedhof zurück. Zur Erinnerung an die Mitglieder der Synagogengemeinde Neunkirchen wurde ein Denkmal aufgestellt, das der Bildhauer und Architekt Arwed Hoyer aus Neunkirchen geschaffen hatte. Die Einweihung des Denkmals fand im Rahmen der Neueinweihung des Friedhofes am 5. Juni 1955 statt. Das Denkmal trägt die Inschrift: „Den Mitgliedern der Synagogengemeinde Neunkirchen, die in den Jahren 1933-1945 roher Gewalt erlagen. Allen in diesem Gottesacker ruhenden Menschen zur ehrenden Erinnerung.“

Funktion

Ort jüdischen Lebens

Seit

1955

Funktion

Denkmal

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Erinnerungsort

Hermannstraße 148

66538 Neunkirchen

7.169656, 49.326727

    Quellen

    • Alemannia Judaica (2020): Jüdische Geschichte/ Synagogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. URL: http://www.alemannia-judaica.de/neunkirchen_saar_friedhof.htm (17.03.2021)

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