Gedenktafel für 81 sowjetische Kriegsgefangene und 153 Zwangsarbeiter
Auf dem jüdischen Friedhof auf der „Spieser Höhe“ in Neunkirchen befindet sich ein Gräberfeld. 81 sowjetische Kriegsgefangene und 153 Zwangsarbeiter sind dort begraben worden. Im Jahr 1975 wurde eine Gedenktafel angebracht. Die Inschrift auf der Gedenktafel lautet: „Zum Gedenken an die im 2. Weltkrieg verstorbenen russ. Zivilinternierten“. Zwangsarbeit wurde von den Nationalsozialisten eingeführt, weil ohne die ausländischen Zwangsarbeiter hätte die deutsche Rüstungsindustrie ab 1942 nicht aufrechterhalten werden können. Mit Kriegsbeginn sind viele Arbeiter zum Wehrdienst an der Front eingezogen worden, sodass diese durch Frauen ersetzt wurden. Des Weiteren sollte der Einsatz von „Ost- und Westarbeitern“ sowie von Kriegsgefangenen die fehlenden Arbeitskräfte ersetzen und die deutsche Wirtschaft aufrechterhalten. Die Zwangsarbeiter wurden aus ihren Heimatländern nach Deutschland verschleppt, um unter unmenschlichen Bedingungen Arbeiten zu verrichten. Viele haben dabei ihr Leben verloren. Die NS-Funktionäre wandten das Konzept der „Vernichtung durch Arbeit“ in den Konzentrationslagern an, indem die Häftlinge durch übermäßiges Arbeiten und unzureichende Versorgung absichtlich zu Tode gebracht wurden. Mit dem Fortschreiten des Krieges wurden auch die Kriegsgefangenen (die allerdings keine politische Offiziere waren – diese wurden als „untragbare Elemente“ in den Konzentrationslagern ermordet) zur Zwangsarbeit eingesetzt.
Funktion
Kriegsgefangenenlager
Seit
1975
Funktion
Gedenktafel
In anderen Sprachen
Quellen
Kreisstadt Neunkirchen: Jüdischer Friedhof - In Trägerschaft der jüdischen Gemeinde, URL: https://www.neunkirchen.de/index.php?id=juedischerfriedhof (20.02.2021).