Denkmal auf der Grabstätte der Zwangsarbeiter des Lagers Emsenbrunnen

Das Denkmal markiert jene Stelle, an der 82 sowjetische Kriegsgefangene begraben wurden, die im Lager Emsenbrunnen als Zwangsarbeiter eingesetzt und an den Folgen unmenschlicher Arbeitsbedingungen gestorben waren. Zwangsarbeit wurde von den Nationalsozialisten 1941 eingeführt, da der Mangel an den Arbeitskräften eine große Gefahr für die Fortführung des Krieges darstellte. Mit Kriegsbeginn sind viele Arbeiter zum Wehrdienst an der Front eingezogen worden, sodass diese durch Frauen ersetzt wurden. Des Weiteren sollte der Einsatz von „Ost- und Westarbeitern“ sowie von Kriegsgefangenen die fehlenden Arbeitskräfte ersetzen und die deutsche Wirtschaft aufrechterhalten. Die Zwangsarbeiter*innen wurden aus ihren Heimatländern nach Deutschland verschleppt, um unter unmenschlichen Bedingungen Arbeiten zu verrichten. Viele haben dabei ihr Leben verloren. Die NS-Funktionäre wandten das Konzept der „Vernichtung durch Arbeit“ in den Konzentrationslagern an, indem die Häftlinge durch übermäßiges Arbeiten und unzureichende Versorgung absichtlich zu Tode gebracht wurden. Später wurden auch die Kriegsgefangenen, die nicht unter die Kategorie „untragbare Elemente“ fielen, zum Arbeitseinsatz eingesetzt. Die Kriegsgefangenen vom Stalag XII F in Forbach wurden vor ihrem Tod der Grube Reden „zur Verfügung gestellt“. Die Gesamtzahl der verstorbenen Kriegsgefangenen dieses Lagers beträgt 98. Laut offizieller Sterbestatistik des Zwangsarbeiterlagers Emsenbrunnen sind acht Personen auf der Flucht erschossen worden, ein tödlicher Unfall ereignete sich, einer fiel einen Bombenangriff zum Opfer, eine Person beging Suizid, sechzehn verunglückten tödlich und 57 starben an unterschiedlichen Folgen des Lageraufenthaltes. Die Inschrift auf dem Denkmal wurde in Deutsch und in Russisch verfasst. Die Inschrift lautet: „Hier ruhen 98 sowjetische Kriegsgefangene, die in den schweren Zeiten 1941-1945 fern von ihrer Heimat starben.“

Funktion

Kriegsgefangenenlager

Seit

1973

Funktion

Denkmal

In anderen Sprachen

Erinnerungsort

Frankenfeldstraße 14

66540 Neunkirchen

7.147335, 49.344615

    Quellen

    • Puvogel, Ulrike/Stankowski, Martin (Hrsg.): Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Bd.1, Bonn 1995, S. 704.

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