Gedenktafel für die ehemalige Synagoge in Andernach
Eine jüdische Gemeinde existierte in Andernach mit Unterbrechungen seit dem Mittelalter. Bereits im Mittelalter gab es ein Gebäudekomplex über einer Tanzhalle, welches als provisorische Synagoge genutzt wurde. Erst mit der Entstehung einer neuen jüdischen Gemeinde im späten 19. Jahrhundert sind Pläne für eine neue Synagoge realisiert worden. Diese wurde am 30. Mai 1933 eingeweiht, also nur wenige Jahre vor den Novemberpogromen. Während der sog. Reichspogromnacht im November 1938 ist die Synagoge von SA-Männern niedergebrannt worden; an ihrem Standort errichtete man daraufhin ein Wohnhaus. Die Gedenktafel enthält eine hebräische sowie deutsche Inschrift, welche sich zwischen einem Davidstern und dem Andernacher Stadtwappen befindet. Die Inschrift entstammt dem alttestamentarischen Buch Maleachi 2,10: „Haben wir nicht alle einen Vater, / hat nicht ein Gott uns geschaffen. Zum Gedenken / an die am 9. November 1938 zerstörte Synagoge / und an unsere jüdischen Mitbürger“.
Seit
1933
Funktion
Synagoge
Funktion
Gedenktafel
In anderen Sprachen
Quellen
KuLaDig: Andernach (Rheinland-Pfalz). Synagoge Moltkestraße, URL: https://www.kuladig.de/Objektansicht/KLD-279042 (15.05.18).