Gedenktafel für die ehemalige Synagoge in Bad Sobernheim
Bereits im Mittelalter lebten Juden in der Gemeinde Bad Sobernheim. 1858 wurde eine Synagoge auf dem Gelände einer früheren Scheune erbaut und eingeweiht. Während des Novemberpogroms am 10.11.1938 wurde die Synagoge geplündert und geschändet, wichtige religiöse Symbole wurden verbrannt. 1939 wurde das Gebäude an die Dorfgemeinde verkauft und im Zweiten Weltkrieg als Lagerraum genutzt. Nachdem das Gebäude nach dem Krieg zunächst als Möbellager gedient hatte, stand es 1971 kurz vor dem Abriss. Dies konnte nur mit großer Mühe verhindert werden. Am 9. November 1989 wurde der Förderverein Synagoge Sobernheim e.V. gegründet. Er setzte sich zum Ziel, das Synagogengebäude zu renovieren, was zwischen 2002 und 2010 durchgeführt wurde, um dem Gebäude einen sinnvollen Zweck als Kulturhaus zu geben. Die feierliche Einweihung des „Kulturhauses Synagoge“ fand am 30. Mai 2010 statt. An der Ostseite des Hauses wurde auch eine Gedektafel mit der Inschrift angebracht: „An diesem Platz erbaute die Jüdische Gemeinde im Jahre 1859 eine Synagoge. Diese Tafel soll an die Jüdische Gemeinde erinnern, die zur Zeit des Dritten Reiches vernichtet wurde.“
Seit
1859
Funktion
Synagoge
Seit
1989
Funktion
Bildungsstätte · Gedenkstätte
Martin Mann
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